Über Koen de Vries
Mit meinem selbst entwickelten skizzenhaften Modellierstil fertige ich Porträtbüsten für das 21. Jahrhundert. Der menschliche Gesichtsausdruck ist eine der direktesten und grundlegendsten Formen der Kommunikation. Jeder „versteht“ es. Damit bietet das Gesicht eine unerschöpfliche Inspirationsquelle für Theatermacher und Porträtisten.
Über meine Arbeit
Ich nutze die Kommunikationsform des menschlichen Gesichtsausdrucks, um mit einer zeitgemäßen und einzigartigen Formensprache zeitgemäße Fragen zum Menschsein zu stellen.
Aber wohlgemerkt; die Poesie, auf der ich die Geschichte erzähle, hat meinen Fokus. Es sind die auf einer verschwommener Materie schwebenden Detailblitze, aus denen das Gehirn eine Reihe von Assoziationen zieht (die aber nicht unbedingt bei jeder Begegnung mit dem Bild gleich sind).
Die Porträtmalerei hat sich unter dem Einfluss des Aufkommens des Films verändert. Bis dahin waren Porträts statisch, wie die Verewigung eines namhaften Auftraggebers. Filmfragmente brachten einen neuen, intimen Blick auf die Bandbreite menschlicher Ausdrucksformen. Ich vergleiche meine Bilder gerne mit einem Filmstill, dem Kern einer Szene. Und weil sich der Betrachter im Bild bewegt, erweckt er diese „gefangene“ Zeit zum Leben.
Gleichzeitig, als der Film einen intimeren Blick auf die Menschen ermöglichte, kippte auch das psychologische Menschenbild. Darwin stellte seine Evolutionstheorie auf, aber auch die Idee des machbaren Menschen tauchte mit seinen 15 „Minuten of Fame“ auf. In meiner Arbeit verfolge ich diese Entdeckungsreise. Aber ich schaue über diese berühmten 15 Minuten hinaus und suche nach der verbleibenden Zeit ohne Ruhm, den verbleibenden 1425 Minuten des Tages.
Ewig Koen