Wenn man ihn na da so stehen sieht, fühlt man sich nicht durch die Skulptur angezogen. Die beleidigte Haltung, eine Mischung aus Traurigkeit, Wut und sich ausgeschlossen fühlen. Es scheint mir der Ausdruck des populistischen Wählers von heute zu sein. Wenn er dieses Porträt sieht, macht es ihn rasend und findet er Künstler Subventionsfresser. Dabei ist es ein gutes Porträt, in dem Sinne: es zeigt, was ist. In Traurigkeit gefangen und somit abgeschnitten von Inspiration. Schau es Dir an und spüre auch Deine eigene Reaktion.
Unter einer gequälten Masse verborgen befindet sich ein klarer und optimistischer Natur. Da sind die Umstände, die dich gefangen halten, aber Du spürst auch ihre Poesie. Alles wird gut und ja, ich muss mich noch ein wenig sortieren und mein äusserliches Erscheinen in Ordnung bringen und ja, im Moment laufe ich noch mit diesen Scheuklappen herum. Dieses Porträt traf mich wie ein Schlag. Gerade begonnen mit meiner neuen Arbeitsmethode, bei der meine Finger nicht mehr aktief den Ton vormen durften, wusste ich nicht, wann und wo nun ein aussagefähiges Gesicht aus der Tonmassse auftauchen würde. Als hätte ich nun das Bewusstsein selbst porträtiert. Bewusstsein, das plötzlich aus der Materie aufsteigt